Wow! Schon 1 Jahr selbstständig: Was habe ich gelernt?

von | 02. Sep. 2022 | Allgemein, Coaching für Arztpraxen, Coaching für Kliniken | 0 Kommentare

Wie bin ich im Oktober 2021 gestartet?

„Endlich. Nun geht das Abenteuer Selbstständigkeit los. Ich freue mich riesig!“

Viele Jahre hatte ich mir schon gesagt: Wenn meine Kinder erstmal mit der Schule fertig sind, möchte ich es wagen – mich als Coach selbstständig machen. Ich möchte mit ganz unterschiedlichen Organisationen und Unternehmen zusammenarbeiten und einen echten Mehrwert für die Entwicklung des Personals schaffen. Und mich selbst dabei entfalten und kreativ sein.

Wie finde ich meine Kund*innen und wie sie mich? Und was klappt gar nicht?

Meine langjährige Erfahrung im Gesundheitswesen und meine vielen Kontakte gaben wir gleich zu Beginn Halt. Ich hatte mir bereits ein Netzwerk aufgebaut – aber nur über Xing. Jetzt hieß es LinkedIn nutzen, Mut zur Kontaktaufnahme haben und über meine Arbeit berichten.

So lerne ich fast täglich sehr interessante Menschen kennen, kann mich inhaltlich austauschen. Und einen größeren Auftrag für einen Teamentwicklungsprozess bekam ich ebenfalls über LinkedIn.

Ich schrieb von Anfang an viele Personen aus meinem Netzwerk an, bekam daraus viel positives Feedback und die ersten Aufträge. Gleichzeitig erkannte ich auch, dass nicht Jede*r wirklich an einer Zusammenarbeit mit mir interessiert ist. Manche haben bereits gute Kooperationspartner*innen und sind nicht an zusätzlichen Angeboten interessiert. Das gilt auch für die Aufnahme in Berater-Pools bei (Universitäts-)Kliniken, Hochschulen und Krankenkassen. Die reine Aufnahme ist noch kein Auftrag. Hier braucht es Vertrauen, Geduld und Zuversicht. Darauf ausruhen kann ich mich nicht.

Das bloße Anschreiben von Personalleitungen brachte nicht einmal eine Antwort. Diese Sackgasse verließ ich schnell wieder.

Parallel dazu besuche ich virtuelle und Präsenz-Veranstaltungen, um persönliche Kontakte zu knüpfen, und hielt mehrere Vorträge. Menschen persönlich zu begegnen ist für mich der beste Weg. Voneinander wissen und sich dann weiterempfehlen. So erhielt ich bereits mehrere deutschlandweite Anfragen und Aufträge.

Was für Aufträge habe ich?

Mir war es von Anfang an wichtig, vielfältig zu arbeiten. Deshalb habe ich bewusst Coaching, Training und Moderation als meine Schwerpunkte ausgewiesen.

Nach gut 11 Monaten kann ich heute in der Selbstreflexion sagen – ja, ich bin in allen Feldern unterwegs. Ich habe Einzel-Coachings und Team-Coachings. Ich unterstütze Konfliktklärungen. Und ich gebe bedarfsgerechte Trainings zu den Themen Führung, Körpersprache und Kommunikation. Bereits vier Fachvorträge hielt ich in Kliniken und bei Fachärztetagungen. Und ich moderierte sowohl eine Klausurtagung, eine Konferenz und diesen Monat noch eine kommunale öffentliche Veranstaltung.

Meine Kund*innen kamen zuerst im Schwerpunkt aus dem Gesundheitswesen – so wie ich mich auch als Unternehmerin positioniert habe. Jedoch kommen gerade in letzter Zeit auch Anfragen von Öffentlichen Arbeitgebern, Hochschulen und Behörden sowie aus der Wirtschaft hinzu.

Bereits jetzt die Positionierung anpassen?

Ja! Und gleichzeitig mir treu bleiben.

Ich bin Expertin im Gesundheitswesen. Das bestätigen meine Aufträge und zunehmenden Referenzen meiner Kund*innen. Und das wird auch so bleiben.

Gleichzeitig habe in der Vergangenheit bereits branchenübergreifend Personal- und Organisationsentwicklungsprozesse begleitet. Und diese und neue Auftraggeber sind ebenfalls an einer (weiteren) Zusammenarbeit mit mir interessiert. Ich möchte, dass sich meine Kund*innen bei mir gut aufgehoben fühlen. Denn Vertrauen ist die Basis jeder Zusammenarbeit. Deshalb habe ich nun mein Profil auch öffentlich erweitert.

Letztlich geht es immer darum, wie begegnen wir uns in der Arbeitswelt? Wie schaffen wir gute Strukturen, verlässliche Prozesse und ein wertschätzendes Miteinander? Und diese Themen finden wir in jedem Unternehmen und in jeder Organisation.

Was gehört alles dazu, Unternehmerin zu sein?

Neben all der inhaltlichen Arbeit, in der ich mich mit jeder neuen Anfrage auch selbst weiterentwickle, hatte ich eine große Lernkurve als Unternehmerin. Das fing an bei der Ansprache der potenziellen Kund*innen, meiner Präsentation im Internet und auf Social Media. Hinzu kamen Angebote schreiben, Honorare verhandeln und Rechnungen stellen. Versicherungen, Vorsteueranmeldungen beim Finanzamt …

Auch hier lerne ich stetig hinzu und tausche mich mit anderen Selbstständigen aus.

Mein Fazit

Ich bin richtig glücklich mit der Entscheidung, selbstständig tätig zu sein. Und ich genieße die Freiheit und Kreativität in meiner Arbeit.

Ich weiß, ich darf mich nicht ausruhen, denn es vergeht mitunter viel Zeit vom ersten Kontakt zu einem möglichen Auftrag bis schließlich zur Bezahlung des Honorars. Und nicht aus jedem Auftrag entsteht auch ein Folgeauftrag.

Und wenn ich einmal Luft zwischen meinen Terminen und meiner Konzeptionsarbeit habe, dann genieße ich einfach auch die Möglichkeiten, zum Sport zu gehen und Zeit mit lieben Menschen zu verbringen. Und natürlich zum Theater spielen – meiner privaten großen Leidenschaft.

Ich liebe meine Arbeit und freue mich auf mein 2. Jahr!

Hier bloggt Annelie Eichhorn
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Mein Name ist Annelie Eichhorn-Adler.

Über 20 Jahre war ich selbst im Gesundheitswesen tätig – erst als Kinderkrankenschwester und später als Personalentwicklerin und Führungskraft in der Verwaltung. Ich habe Berufserfahrung im öffentlichen Dienst, an Hochschulen und arbeite branchenübergreifend als Coach, Trainerin und Moderatorin.

Die Themen Kommunikation, Zusammenarbeit und Führung lagen und liegen mir ganz besonders am Herzen.

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